3 Lieder für Marie Nejar, performed by Ahya Simone

James Gregory Atkinson

Veranstaltung

28. Apr 2023 17:00 Eintritt frei

Atkinson_Leila

Deutsche Sängerin und Schauspielerin Marie Nejar, Bühnenname „Leila Negra“ (geb. 1930), Foto: Atelier Manassé

Mit 3 Lieder für Marie Nejar untersucht James Gregory Atkinson Musik als Raum der Erinnerung.

Der Künstler James Gregory Atkinson setzt sich in seiner Arbeit mit der Abwesenheit afrodeutscher Erfahrungen innerhalb etablierter Erzählungen auseinander. Die 1930 in Mühlheim an der Ruhr geborene Marie Nejar trat Anfang der 1950er Jahren unter dem Namen Leila Negra als Sängerin auf. Ihr Leben war geprägt von der rassistischen Ausgrenzung in Nazideutschland und dessen Kontinuität in der Bundesrepublik der Nachkriegszeit. Die Detroiter Harfenistin Ahya Simone interpretiert auf Einladung Atkinsons drei Lieder Nejars. Die Performance knüpft an ein erweitertes Verständnis von Archiven an, in dem Orte, Körper und orale wie performative Praktiken als Träger wie auch als Resonanzen von Geschichte verstanden werden.

AS_ Franchesca Lamarre

Portrait Ahya Simone. Foto: Franchesca Lamarre

Atkinson_Dortmund

James Gregory Atkinson, Zeitkapsel Transformer (Detail), 2021, Fotografie, Dokumente, Buch, verschiedene Materialien, Ausstellungsansicht ‘6 Friedberg-Chicago’, Dortmunder Kunstverein. Courtesy der Künstler, Archiv des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Germericans (Sabrina und Marvin Kuhn), Ika Hügel-Marshall, The Lisbet Tellefsen Collection, Tyrown Vincent, Dortmunder Kunstverein. Foto: Roland Baege

Biografie

James Gregory Atkinson ist ein deutsch-amerikanischer Künstler. Er erhielt Stipendien und Künstlerresidenzen in der Villa Aurora, Los Angeles (2016), der Jan Van Eyck Akademie, Maastricht (2017) sowie ein Atelierstipendium der Hessischen Kulturstiftung in New York (2018). Er hatte Einzelausstellungen im Goethe-Institut Seattle, dem Dortmunder Kunstverein und der Frankfurter Studiengalerie 1.357. Er nahm an zahlreichen internationalen Gruppenausstellungen teil, darunter Assembly, Portikus, Frankfurt/Main (2023); Biennale für Freiburg (2023), Villa Merkel, Esslingen (2022); Kunstraum München (2018); MMK Frankfurt/Main (2016), Villa Aurora, Los Angeles (2016) und weitere. Im Wintersemester 2022 setzte er eine Vorlesungsreihe mit Dr. Antje Krause-Wahl an der Goethe-Universität Frankfurt um. Arbeiten von ihm befinden sich in der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland, Bonn sowie dem MMK, Frankfurt/Main. James Gregory Atkinson lebt und arbeitet in Frankfurt/Main.

Die in Detroit lebende Künstlerin, Performerin, Filmemacherin und Harfenistin Ahya Simone begann ihre Beschäftigung mit Musik in ihrer Kindheit, die sie in der Black Church verbrachte und dort singen lernte. Seit der High School spielt sie Harfe und wurde nach ihrem Abschluss Erste Harfenistin der Wayne State University Wind Symphony. Sie ist die Verfasserin, Co-Autorin und Regisseurin der kommenden fiktiven Webserie “Femmes Queen Chronicles”, einer Geschichte über vier schwarze Transfrauen in Detroit. Ahya Simone lebt und arbeitet in Detroit.

Unterstützt von der Heinrich Böll Stiftung, Washington, DC.

Washington_D_CMYK