Relikte und Resonanzen
Konferenz gegen identitäre Erinnerungsarchitektur
Eine Kooperation der Klosterruine Berlin und „Rechte Räume“ – Konzeption: Juliane Bischoff (Künstlerische Leiterin, Klosterruine Berlin) und Philipp Krüpe (IGmA, Universität Stuttgart & Co-Gründer, „Rechte Räume“)
26 Aug – 27 Aug 2023 jeweils 15:00 – 21:00 Eintritt frei Begrenzte Platzkapazität In deutscher bzw. englischer Lautsprache Information zur Barrierefreiheit: Bei Bedarf bitten wir um Anmeldung unter info@klosterruine.berlin, um Sie bei Ihrem Besuch unterstützen zu können.
Inmitten der aktuellen Diskurse um die Rekonstruktion der Berliner Altstadt bringt das Format erstmals Vertreter:innen aus Architektur, Soziologie, Archäologie, Politik und Aktivismus zusammen, um in der Klosterruine Berlin, einem der ältesten erhaltenen Bauwerke der Stadt, die Frage zu stellen: In welcher Art von Stadt wollen wir künftig zusammenleben – und in welchem Verhältnis stehen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dabei?
In Form von Kurzvorträgen, Stadtrundgängen und Diskussionen beschäftigen wir uns mit der Frage, wie sich Stadtplanung und Architektur umsetzen lassen, die auf fragmentierte Geschichten zurückgreifen, aktuellen sozialen wie ökologischen Problemen begegnen und zukunftsweisende Vorstellungen eröffnen.
Während am ersten Konferenztag archäologische und materielle Aspekte von Erinnerungsarchitektur diskutiert werden, stehen am zweiten Tag soziale und performative Fragestellungen im Vordergrund. Aspekte der Ökonomie, Ökologie, Identität, Infrastruktur und Gewalt spielen an beiden Tagen eine Rolle.
Wir verstehen die Konferenz als einen Beitrag zu einer offenen und inklusiven Erinnerungskultur und wollen auf den Wert von vielfältigen Räumen und Geschichten für eine pluralistische Gesellschaft hinweisen.
Samstag, 26. August 2023
Zur Archäologie von Erinnerungsarchitektur
15:00 Uhr: Begrüßung und Einführung von Juliane Bischoff und Philipp Krüpe
(auf Deutsch)
15:30 Uhr: Archäologisches Theater oder Geschichtspopulismus? Zur Gegenwart und Zukunft der Klosterruine Berlin und Umgebung. Gespräch mit Philipp Oswalt und Ute Müller-Tischler
(auf Deutsch)
16:00 Uhr: Statements
Verena Hartbaum: Zur politischen Ökonomie des retrospektiven Bauens
Matthias Grünzig: Die Berliner Altstadt-Lobby und der Molkenmarkt (auf Deutsch)
Leo Hermann: Der diskrete Charme der Stadtplanung (auf Deutsch)
Philipp Krüpe: Alt-Berlin, Disneyland. Gewaltgeschichten des Malerischen
Anna Yeboah: zurückgeschaut – Schwarzer Widerstand in Berlin (auf Deutsch)
Esra Akcan (aufgezeichnet): A Critical Reception of IBA-1984/87 (auf Englisch)
19:00 Uhr: Panel
Visionen für die Zukunft Berlins: Stadtbilder, Demokratie und Gesellschaft
Diskussion mit Verena Hartbaum, Philipp Oswalt, Mathias Schulz und Matthias Grünzig, Moderation: Niloufar Tajeri
(auf Deutsch mit Simultanübersetzung ins Englische)
Sonntag, 27. August 2023
Zur Soziologie von Erinnerungsarchitektur
15:00 Uhr: Mittelalterliches Leben in der Berliner Mitte – Stadtrundgang mit Claudia Melisch (auf Deutsch)
16:15 Uhr: Begrüßung und Einführung Juliane Bischoff und Philipp Krüpe (auf Deutsch)
16:30 Uhr: Statements
Pablo Santacana Lopéz: Der Themenpark Puy du Fou als räumliche Praxis rechts-identitärer Erinnerung (auf Deutsch)
Niloufar Tajeri: Identität und Erbe am Hermannplatz: Architektur zwischen Essentialisierung und Widerstand (auf Deutsch)
Simone Hain: Der Angriff auf die linken Räume (auf Deutsch)
Stephan Trüby: Die Tektonisierung der (Berliner) Sozialdemokratie (auf Deutsch)
Noa K. Ha: Koloniale Implikationen der Europäischen Stadt (auf Deutsch)
19:00 Uhr: Panel
Zukunft der Berliner Innenstadt; oder: Was sagt ein Stadtbild über Demokratie und Gesellschaft?
Diskussion mit Noa K. Ha, Simone Hain, Niloufar Tajeri und Stephan Trüby, Moderation: Georg Diez
(auf Deutsch mit Simultanübersetzung ins Englische)
Für die Konferenz wird ein Beitrag von virgil b/g taylor in Zeitungsform erscheinen.
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