Soundperformance

Nicole L'Huillier

Veranstaltung

14. September 2025, 18:00 Freier Eintritt

Nicole L'Huillier_(credit Patricia Chaparro)

Nicole L’Huillier, Foto: Patricia Chaparro

Diese Begegnung ist eine Einladung zum vertieften Zuhören – zum Einstimmen auf die resonanten Membranen, die unsere Umgebungen, unsere Körper und unsere Wahrnehmungen prägen. In Form einer Hörsession, durchzogen von performativen Gesten, erkunden wir Vorstellungen von „vibrational imagination“ und verschwommenen Territorien.

Mit einem von ihr speziell entwickelten Membran-Mikrofon tritt die Künstlerin in einen Live-Dialog – in Geometrien von Ruf und Antwort – mit dem Ort selbst und mit der Arbeit von Neda Saedi, die die Ruine derzeit belebt und aktiviert. Aus diesem Austausch entsteht eine klangliche Architektur – zusammengesetzt aus resonanten Worten, verflochtenen Schwingungen, membranalen Gesängen, rauschenden Rückkopplungen und verschlungenen Echos.

Die Performance lädt ein in ein wechselseitiges System von Geben und Empfangen, Zuhören und Antworten – ein kollektives Einstimmen auf die feinen Frequenzen, die durch gebaute wie auch zerbrochene Räume pulsieren. Gemeinsam verweilen wir in einer geteilten Realität, die von transduktiven Schwingungen getragen wird.

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La Becque, Foto: Emilien Itim

Biografie

Nicole L’Huillier (geb. 1985) ist eine transdisziplinäre Künstlerin und Forscherin aus Santiago de Chile. In ihrer Praxis erforscht sie Klänge und Vibrationen als Baumaterialien, um Fragen von Agency, Identität, Kollektivität und der Aktivierung einer „vibrational imagination“ zu untersuchen. Ihre Arbeiten manifestieren sich in Installationen, klanglich/vibratorischen Skulpturen, eigens entwickelten Apparaten (zum Hören und/oder Klingen), Performances, experimentellen Kompositionen, membranalen Gedichten und Texten.

Sie promovierte 2022 am MIT im Fachbereich Media Arts & Sciences. Ihre Arbeiten wurden u. a. gezeigt bei der 36. Ljubljana Biennale of Graphic Arts (2025), der 14a Bienal do Mercosul (2025), der 60. Internationalen Kunstausstellung – La Biennale di Venezia (2024), im Tabakalera Donostia (2025), in der Kunsthalle Bern (2024), im Ming Contemporary Art Museum (McaM), Shanghai (2023), in der ifa-Galerie Stuttgart (2023), bei der Bienal de Artes Mediales Santiago (2023, 2021, 2019, 2017), in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden (2022), bei der Transmediale, Berlin (2022), bei Ars Electronica, Linz (2022, 2019, 2018), im Museo de Arte Contemporáneo (MAC), Santiago de Chile (2022), bei der 6. Ural Industrial Biennale, Jekaterinburg (2021) sowie bei der 16. Internationalen Architekturausstellung – La Biennale di Venezia (2018).