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Nora Schultz & Mirjam Thomann

Ausstellung

24. Jul – 25. Sep 2022 Eröffnung 23. Jul 19:00 Eintritt frei

Thomann_Schultz_Klosterruine

Cover: Richard Najorka

Die Künstlerinnen Nora Schultz und Mirjam Thomann eint ein methodisches Interesse für die materielle, architektonische und kulturelle Beschaffenheit von Räumen. Ihre Skulpturen bleiben der Architektur der Klosterruine nicht äußerlich, sondern intervenieren in ihre Wirkungsweisen und involvieren die Besucher*innen in Prozesse der Positionierung und Re-Orientierung.

Schultz wie Thomann aktivieren in ihrer Praxis Räume und kultivieren in der Klosterruine einen Sinn für die Porosität und Bewegtheit dieses historisch wie gegenwärtig resonanten Raums.

Kuratiert von Christopher Weickenmeier

Biografien

Nora Schultz entwickelt oft große Installationen, die die Struktur des Veranstaltungsortes einbeziehen und umkodieren und manchmal über seine Grenzen hinausprojizieren. Durch die Arbeit mit Zeitstrukturen, Sprach- und Aufzeichnungssystemen, Alltagsgegenständen und kulturellen Verschiebungen wird der Skulpturbegriff in ihrer Arbeit erweitert. Die Beobachtung und kritische Aktivierung des Raums oder der Struktur, in der ihre Arbeit stattfindet, sind Schlüsselelemente in ihrem Prozess.

Nora Schultz absolvierte ihr Studium an der Städelschule in 2005 und studiere auch zeitweise im MFA Programm des Bard College, NY. Kürzliche Einzelausstellungen beinhalten O-Ton and the O-Ton (O-Town House, LA), Two-Chambered Ears (Galerie Isabella Bortolozzi) (beide 2021),  und would you say this is the day? (Secession, Wien, 2019). Sie realisierte Einzelperformances u.a. im Whitney Museum NY und an der Tate Modern, London, und nahm 2017 an den Skulptur Projekten Münster teil. Schultz lebt und arbeitet in Wien, wo sie an der Akademie der Bildenden Künste den Fachbereich Bildhauerei und Installation lehrt.

Mirjam Thomanns Interesse gilt der Reflexion und Überschreitung architektonischer, sozialer und institutioneller Ordnungen mit den Mitteln der Skulptur, Installation und mit Text. In ihren Arbeiten nimmt sie das Vorliegende als Anlass, als Raum und Terrain, das sie erweitert, ergänzt oder kommentiert. Diese Aktivierung des Vorliegenden verbindet sich dabei mit Eigenschaften wie Wiederverwendbarkeit, Kombinierbarkeit und Beweglichkeit von Materialien und Einbauten.

Mirjam Thomann lebt in Berlin und studierte Bildende Kunst an der Kingston University of London und der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Ihre letzte Einzelausstellung „Theory & Action“ war Anfang 2022 in der Galerie Nagel Draxler, Köln zu sehen. Sie nahm zuletzt an Gruppenausstellungen im Kunstraum der Universität Lüneburg, der Galerie Krobath, Wien, bei After the Butcher, Berlin, und der North Coast Art Triennial teil. Sie erhielt Arbeitsstipendien der Akademie der Künste, Berlin, der Stiftung Kunstfond, Bonn, und war Artist in Residence des MAK Schindler Stipendienprogramms in Los Angeles. Sie ist Autorin von Texte zur Kunst und unterrichtet derzeit am Department für Kunst und Musik der Universität zu Köln.

Gefördert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Fonds für Ausstellungsvergütungen, Galerie Isabella Bortolozzi, Galerie Nagel Draxler und dem Bezirkskulturfonds sowie in Kooperation mit visitBerlin.